Vollmond – die rechte Zeit für eine Legende

Im letzten Blogbeitrag habe ich berichtet, wie die Überarbeitung eines Romans bei mir aussieht. Falls das für Dich klang, als läge die Veröffentlichung noch in weiter Ferne, kann ich Dich beruhigen. Du musst nicht mehr lange warten… versprochen. „Die Legende von Bartak“ wird noch in diesem Herbst erscheinen, ganz genau am:

*Fanfare*  25. September 2018

Bevor Du jetzt gleich auf den Kalender schaust, es ist ein Dienstag.

Aber warum genau dieser Tag? Ein ganz normaler Dienstag?

Nein, es ist kein normaler Tag! Es ist Vollmond, der erste Vollmond im Herbst und er spielt in meinem Roman eine besondere Rolle.

Deshalb habe ich diesen Tag gewählt.

In dieser besonderen, geheimnisvollen Nacht kommt mein Protagonist Barun zum ersten Mal mit der Magie des „unsichtbaren Volkes“ in Berührung – ein Erlebnis, das sein Leben verändern wird. Das Mädchen seiner Träume ist an seiner Seite und das, was sie erleben, bildet von nun an ein unsichtbares Band zwischen ihnen.

Happy End? Weit gefehlt!

Mit dem neuen Roman bleibe ich grundsätzlich meinem Genre „Action & Abenteuer“ treu. Neu ist, dass die Geschichte in einer längst vergangenen Zeit spielt, vergleichbar mit unserem Europa vor etwa 2000 Jahren. Und zum ersten Mal habe ich Fantasy – Elemente in die Geschichte eingebaut.

Damit Du einen Eindruck bekommst, habe ich eine Mini – Leseprobe für Dich. Die Szene spielt in der besagten Vollmondnacht:

Tausende glitzernder Staubkörnchen wirbelten durch die Luft und im nächsten Augenblick stand dort, wo kurz zuvor der Schmetterling noch schwebte, plötzlich eine Frau. Ein Leuchten umgab sie, als ob sich der glitzernde Staub auf ihre Haut gelegt hätte. Miret verneigte sich, bis ihre Stirn den kühlen Waldboden berührte.
„Miret, Miret“, murmelte die Frau und schüttelte den Kopf. „Was tust du hier? Du störst uns ausgerechnet in dieser Nacht!“
„Verzeih mir, meine Königin“, flüsterte Miret.
Die Königin ging vor Miret auf und ab. Der weite Rock ihres goldfarbenen Kleides schwang bei jeder Bewegung und zeigte Miret, wie aufgebracht die Königin war.
„Sag mir, Miret, was dieser Ort bedeutet? Warum ist er wichtig für uns?“
„Diese Eiche ist ein heiliger Ort des Unsichtbaren Volkes“, antwortete Miret gehorsam. „Sie ist Versammlungsort für Zusammenkünfte, Beratungen und für die heiligen Rituale.“
„Und? Was weißt du noch darüber?“
„Niemand außer den Angehörigen des Unsichtbaren Volkes darf sich bei Nacht hier aufhalten“, fuhr Miret kleinlaut fort. „Ganz besonders bei Vollmond sollte kein menschliches Wesen diesen heiligen Ort betreten.“
„Du weißt es also“, stellte die Königin fest. „Du weißt es ganz genau! Und dennoch führst du deinen Sohn und das Mädchen hierher? Deine wichtigste Aufgabe ist es, diesen heiligen Ort zu schützen! Was ist nur in dich gefahren?“
„Es tut mir leid“, sagte Miret zerknirscht. „Es war…“
„Ich habe den Menschen von Kotan erlaubt, hier zu leben.“ Die Königin ging verärgert auf und ab. „Und bisher haben die Menschen diesen Ort respektiert. Was ist geschehen, dass sie das nun nicht mehr tun?“
„Es war nur ein Versehen“, antwortete Miret. „Eine dumme Mutprobe, nichts weiter, Herrin. Doch es ist mein Fehler, dass ich es nicht rechtzeitig bemerkt habe. Bitte verzeih mir!“
„Eine Mutprobe?“ fragte die Königin ungläubig. „Wessen Idee war das? Die deines Sohnes oder des Mädchens?“
„Es war Takira“, antwortete Miret leise und senkte den Kopf.
Sie erwartete Vorwürfe, Ermahnungen und vielleicht die Androhung einer Strafe, aber die Königin lachte! Überrascht sah sie auf.
„Sag mir: hat dein Sohn versucht, sie davon abzuhalten?“ fragte die Königin mit einem Lachen in der Stimme.
„Ja, Herrin. Das hat er“, antwortete Miret, was die Königin erneut köstlich zu amüsieren schien.
„Der Sohn einer ungehorsamen, unbelehrbaren und eigensinnigen Frau versucht ein vorlautes, selbstsüchtiges Mädchen von einer Dummheit abzuhalten!“ rief sie aus. „Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, nicht wahr?“
Wie wird die Königin entscheiden? Werden die jungen Leute für ihr Eindringen bestraft werden? Welche Konsequenzen hat Miret für ihre Verfehlung zu erwarten?

Die Antworten verrate ich heute natürlich noch nicht… ein bisschen Spannung muss sein ?

Bis bald – beim nächsten Leseabenteuer

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