Maximale Reichweite oder Amazon Exklusiv?

„Ich könnte Dir Geschichten erzählen!“
„Was ich schon alles erlebt habe!“
„Irgendwann schreibe ich die alle mal auf und veröffentliche ein Buch.“

Hörst Du solche Sprüche auch immer wieder? Nervig, oder?

Vor mehr als 10 Jahren erblickte mein erster Roman das Licht der Bücherwelt. Es war der Liebesroman „Mauern um Dein Herz“ und ich kann mich noch gut an das Herzklopfen erinnern, als ich auf „Veröffentlichen“ klickte. Ich war damals vollkommen unerfahren und ging ziemlich unbedarft an die Sache heran. Ich habe es einfach getan – und dabei natürlich jede Menge Fehler gemacht. Doch aus Fehlern wird man bekanntlich klug.

Mittlerweile sind elf Romane von mir erschienen (Stand Febuar 2024), alle im Selfpublishing. Mehr über meine Bücher und meine Person kannst Du übrigens auf meiner Homepage www.sabrinakyrell.de nachlesen.

Wenn Du am Anfang Deiner Autorenkarriere stehst oder über eine Änderung Deines Vertriebsweges oder -partners nachdenkst, können Dir meine nun folgenden Tipps und Erfahrungen helfen, die für Dich richtige Entscheidung zu treffen.

Selfpublishing – eine wichtige Möglichkeit für Autoren

Lange Zeit war das Veröffentlichen über einen Verlag der einzige Weg, seine Geschichte in die Welt zu tragen (außer der Gründung eines eigenen Verlages vielleicht). Damals konnte man nur das Manuskript bei den Verlagen einreichen und hoffen, dass die Geschichte ins Portfolio passt, dem aktuellen Trend entspricht und vor allem, dass sie für den Verlag Profit verspricht. Hast Du aber nur Absagen kassiert, hattest Du keine Chance auf eine Veröffentlichung.

In der Anfangszeit des Selfpublishings war ein Verlagsvertrag so etwas wie ein Ritterschlag für Autoren. Ein Buch im Selfpublishing wurde unbesehen in die Schmuddelecke gestellt. In der landläufigen Meinung hielten sich viele Vorurteile:

Der Autor oder die Autorin hat es nicht geschafft, bei einem Verlag unterzukommen. Die Geschichte ist eben nicht gut genug. Das Buch kann ja nur eine minderwertige Qualität haben!

Diese Zeiten sind glücklicherweise lange vorbei!

Vorreiter im Selfpublishing war Amazon mit seinen Plattformen KDP für eBooks und CreateSpace für Taschenbücher. Egal, was man von einem solchen Großunternehmen halten mag, Amazon macht Autoren den Prozess der Veröffentlichung leicht. Im Prinzip genügt es, eine Textdatei und ein Cover hochzuladen, ein Klappentext und einige Stichworte dazu – fertig.

Ein Verlag begutachtet ein Manuskript und entscheidet über die Veröffentlichung; wenn die Story nicht ins Programm passt oder der Verlag der Meinung ist, dass sich damit kein Geld verdienen lässt, wird abgelehnt. Selfpublishing bietet Autoren die Möglichkeit, ihre Geschichten ohne Wartezeit und ohne Rücksicht auf aktuelle Trends zu veröffentlichen.

Die Entscheidung, selbst zu veröffentlichen

Ich habe zu Beginn über den Moment der Veröffentlichung von „Mauern um Dein Herz“ gesprochen. Dieser Moment, den Veröffentlichen-Button anzuklicken, war allerdings das Ergebnis eines längeren Prozesses.

Teilweise mit der Hand schrieb ich die gesamte Mauern-Geschichte innerhalb von zwei oder drei Jahren auf. Als ich fertig war, begann ich eine neue Story, die mir schon geraume Zeit im Kopf herumspukte: die Surya-Mahal-Serie. Erst als auch diese Geschichte fertig und auf dem PC gespeichert war, fragte ich mich: was jetzt? Soll ich mich bei einem Verlag bewerben? Bei welchem? Und wie macht man das überhaupt?

Hürden über Hürden. Dann las ich vom Selfpublishing und wusste, dass ich das ausprobieren würde.

Herausforderungen und Ängste zu Beginn

Wie formatiere ich die Textdatei? Wie mache ich das Cover? Wie schreibe ich einen Klappentext? Liest überhaupt jemand meinen Roman? Was ist, wenn meine Geschichten floppen und verrissen werden?

Zur Formatierung des Textes las ich die Hilfeseiten von KDP. Das Cover machte ich mit einer Vorlage von Amazon. Den Klappentext schrieb ich irgendwie. Die anderen Fragen, die mit dem Floppen, beantwortete ich mit der Entscheidung, ein Pseudonym zu nutzen. Wenigstens fällt es dann nicht auf mich privat zurück, wenn ich als Autorin scheitere…

Seit 2011 wurde Selfpublishing in Deutschland immer populärer. Ich war also (fast) ab der ersten Stunde dabei. 2012 bereitete ich die Veröffentlichungen vor. Da gab es noch relativ wenige Tipps und Anleitungen im Internet. Für mich hieß das „Learning by doing“, was aus heutiger Sicht natürlich jede Menge Fehler mit sich brachte. Einige davon kannst Du leicht vermeiden.

Was also sind die Top-Tipps für angehende Selfpublisher?

Meine Top-Tipps für Selfpublisher, Sprechblasen mit den Zahlen 1 bus 5

Tipp 1: Das Cover

Ein starkes Cover ist unerlässlich für die Sichtbarkeit Deines Romans. Du glaubst, das wäre selbstverständlich und jedem klar? Mitnichten! Ich sehe noch immer stümperhafte, selbst gebastelte Cover! Vor kurzem habe ich sogar ein Cover gesehen, das mit der gleichen uralten Vorlage gemacht wurde, die ich im Jahr 2012 kurzzeitig nutzte!

Obwohl ich selbst ein visuell veranlagter Mensch bin und alles Bildhafte liebe, habe ich damals die Bedeutung des Covers unterschätzt. Ich hielt es nicht für sooo wichtig. Ich glaubte, es sei ganz einfach: die Leute sehen den Titel, lesen den Klappentext, finden die Story toll und kaufen das Buch. Und zack! Der nächste Bestseller ist geboren.

Du ahnst es sicher schon. Der Roman stürmte nicht die Charts. Mach nicht den gleichen Fehler! Lass Dein Cover von einem Profi machen, der weiß, welches Genre welche Besonderheiten verlangt. Ein pastellfarbenes Cover für einen blutigen Thriller wird die falschen Leser anziehen, was mich direkt zum nächsten Tipp bringt:

Tipp 2: Zielgruppe und Marketingstrategien

Du musst wissen, für wen Du schreibst. Und NEIN, Du schreibst nicht für ALLE. Jeder Mensch hat einen anderen Geschmack. Als Autor oder Autorin bringst Du Deinen Geschmack und Deine Vorlieben in Deinen Romanen zu Papier. Nur Leser mit einem ähnlichen Geschmack werden Deine Bücher mögen. Es ist wichtig, die „richtigen“ Leser für Dein Buch zu begeistern. Darüber, wie man eine Zielgruppenanalyse durchführt, gibt es Lesestoff zuhauf im Internet und dort, wo es Bücher gibt.

Dann musst Du Deine Bücher ja auch vermarkten. Wenn Du Deine Zielgruppe kennst, musst Du entscheiden, wo und wie Du potenzielle Leser erreichen willst. Mit Fotos erreichst Du am meisten auf Instagram, junge Leser tummeln sich auf TikTok, nicht mehr ganz so junge Leser auf Facebook, für bewegte Bilder eignen sich Videos oder Reels auf fast allen Social Media Plattformen, Regionalkrimis kannst Du in Regionalzeitungen vorstellen usw. Ich kann Dir keinen Rat geben, was für Dich am besten funktioniert. Zwei kleine Tipps dennoch: frag Deine Leserschaft und mach, was Dir Spaß macht, denn ohne Spaß wird Dein Marketing ein Krampf.

Tipp 3: Die richtige Selfpublishing-Plattform und das richtige Format

In meiner Anfangszeit als Autorin gab es (fast) nur Amazon. Heute kannst Du zwischen einer Vielzahl von Anbietern wählen. Zum Beispiel: BoD, epubli, Tredition, Tolino Media, Bookrix, Nova MD, Fakriro, Neobooks, TwentySix, Bookmundo… und andere.

Sie alle unterscheiden sich bei den Kosten, bei der Tantieme, bei den Vorgaben zum Upload etc. Wollte ich hier einen Vergleich einfügen, würde das den Rahmen des Artikels sprengen.

Der Vollständigkeit halber sei nur noch erwähnt, dass Du drei Formate zur Auswahl hast: eBook, Taschenbuch und Hörbuch.

Das älteste und noch immer sehr beliebte Format ist das Taschenbuch. Viele Fans sagen mir, dass sie gern ein „richtiges“ Buch in der Hand halten möchten. Ein eBook ist meist günstiger als das Taschenbuch. Außerdem wiegt es praktisch nichts, sodass man auf einem Reader hunderte Bücher mitnehmen kann. Aus ökologischer Sicht gibt es, genau wie beim Hörbuch, den positiven Aspekt, dass hierfür kein Baum gefällt werden muss.

Tipp 4: Behalte die Kosten im Auge!

Schreiben ist ein kreativer Prozess, dennoch solltest Du die Zahlen, vor allem die Kosten, im Auge behalten. Kosten können schnell in die Höhe schießen, bevor Du auch nur einen Cent verdient hast. Viele Aufgaben kannst Du selbst erledigen, aber wenn Du kein Experte auf dem jeweiligen Gebiet bist, solltest Du dies auslagern. DU musst Dein Budget kennen, DU musst entscheiden, wieviel Du ausgeben kannst.

Lektorat und Korrektorat kosten Geld, sind aber für die meisten von uns unerlässlich. Wenn Du in Rechtschreibung und Zeichensetzung nicht ganz sicher bist, lass zumindest jemanden den Text lesen, der sich damit auskennt.

Ein optisch schönes Cover, das zu Deinem Genre passt, ist immens wichtig. Ich habe alle meine Cover nach einigen Jahren neu machen lassen! Spare nicht an der falschen Stelle, sondern beauftrage einen Profi! Spare Dir lieber einen unnötigen Umweg.

Ein Buch soll auch innen schön aussehen. Dazu gehört ein ordentlicher Buchsatz. Wenn Du ihn selbst machen willst, lerne, worauf es ankommt. Die Schriftart, die Schriftgröße, die Titelei, Abstände, Kapitelschmuck. Ein Laie denkt bei Schusterjungen und Hurenkindern nicht gleich an die Buchgestaltung, oder?

Vielleicht willst Du Werbung schalten und Werbeartikel entwerfen. Auch das musst Du ins Budget einrechnen.

Tipp 5: der richtige Verkaufspreis

Der Preis eines Taschenbuchs wird zum Teil schon durch die Seitenzahl vorherbestimmt. Als Selfpublisher bestimmst Du, wieviel Du pro Buch verdienen willst, und setzt den Preis entsprechend fest.

Für beide, Taschenbuch und eBook, gilt: schau Dir die Bücher vergleichbarer Autoren in Deinem Genre an, um ein Gefühl für den „richtigen“ Preis zu bekommen. Wenn Du nicht Sebastian Fitzek oder Jojo Moyes oder Charlotte Link heißt, kannst Du für ein 100-Seiten-eBook nicht € 9,99 verlangen! Kannst Du zwar, aber sei nicht enttäuscht, wenn es dann keiner kauft.

Noch ein Wort zu Preisaktionen:

Manche Gurus raten zu zeitlich begrenzten, aber regelmäßigen Preisaktionen (bei eBooks). Das habe ich auch probiert, aber die Aktionen führten nicht zu dauerhaft höheren Verkäufen. Also habe ich überlegt. Will ich Schnäppchenjäger als Kunden? Sind Schnäppchenjäger treue Kunden? Meine Antwort lautet: Nein.

Außerdem empfand ich diese Dumpingpreise als ungerecht gegenüber den Lesern, die zuvor das Doppelte oder Dreifache für meinen Roman bezahlt haben.

Ich halte es so, dass ich nur zum Release und einige Tage danach, meine eBooks zu einem sehr günstigen Preis anbiete. Ausnahmen sind nur der Amazon Deal des Monats oder Prime Reading. Ansonsten ist der Preis meiner Romane ein Festpreis.

Gegenüberstellung von maximaler Reichweite und Amazon exklusiv

Maximale Reichweite oder Amazon exklusiv?

Jeder Weg bietet Vor- und Nachteile.

Ein Vorteil der Exklusivität bei Amazon ist das Programm KDP Select für Autoren. Statt der üblichen 30%, gibt es mit KDP Select 70% Tantieme für jedes verkaufte eBook. Damit verbunden ist Kindle Unlimited für die Leser und Leserinnen. Für einen monatlichen Beitrag können Leser so viele eBooks ausleihen, wie sie möchten.

Nachteile gibt es natürlich auch. Einer davon ist die Sichtbarkeit. Deine Bücher sind nur für Amazon-Kunden und nur auf dieser Plattform sichtbar. Ein Kauf im lokalen Buchhandel ist für interessierte Leser nicht möglich.

Wie habe ich angesichts dieser Vor- und Nachteile reagiert?

Nachdem ich meine Bücher (eBooks und Taschenbücher) zunächst exklusiv bei Amazon platziert hatte, war mir das irgendwann nicht mehr genug. Ich wollte, dass Taschenbücher und eBooks „überall“ erhältlich sind. Außerdem wollte ich mir keine Kartons voller Bücher in den Keller legen. Print-on-Demand hieß deshalb meine Lösung und als Anbieter wählte ich neobooks. Bei den eBooks konnte man Amazon abwählen, sodass ich bei neobooks alle Plattformen außer Amazon bediente.

Klarer Vorteil: meine Bücher waren im Internet und im stationären Buchhandel bestellbar, sie waren sichtbar bei Amazon und Thalia, Hugendubel und Weltbild, Apple Books und Google Books und vielen anderen.

Nachteil: ich hatte die doppelte Arbeit bei der Veröffentlichung. Jeder Anbieter hat andere Vorgaben, verlangt ein anderes Buchformat für Taschenbuch und eBook. Leser können meine Bücher nicht mit Kindle Unlimited ausleihen.

Euphorie machte sich breit, da nun viele neue Leser meine Romane entdecken würden. Ich sah die Umsätze schon in die Höhe schnellen, doch bald machte sich Ernüchterung breit. Nur 2% meiner Einnahmen stammten von Thalia, Hugendubel & Co.

Stolpersteine und Rückschläge und meine Lehren daraus

Oh ja, es gibt sie, das kann und will ich nicht verschweigen. Und es sind nicht gerade wenige…

Geringe Verkaufszahlen deprimieren, nachdem man so lange an einem Buch gearbeitet hat. Schlechte oder keine Rezensionen zu erhalten ebenso. Marketingaktionen bringen vielleicht nicht den gewünschten Erfolg. Das kann zu einer gewissen Social-Media-Müdigkeit führen, aber auch zu Selbstzweifeln. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, lähmt – das gilt übrigens nicht nur für Autoren.

Aber hier sollten wir nicht stehenbleiben. Wir können Rückschläge als Chance zum Lernen sehen. Ein Anfang ist, Zeit für sich selbst nehmen, zu reflektieren, was gut oder nicht so gut gelaufen ist und warum. Wir können bei anderen Autoren „spicken“, schauen, was sie machen, und überlegen, ob wir etwas davon für uns umsetzen können. Dies ist ausdrücklich KEIN Aufruf, andere zu kopieren! Es ist für Deinen Erfolg wichtig, dass Deine Persönlichkeit aus jedem öffentlichen Wort spricht.

Nach den ersten 2 bis 3 Jahren ohne nennenswerte Erfolge bei Verkäufen und Ranking trotz breiter Streuung auf allen Plattformen zog ich schließlich die Reißleine. Ich wusste, es musste sich etwas ändern!

Meine Lehre war, dass ich meine eBooks wieder exklusiv bei Amazon anbot. Warum?

  • Grund 1: zu wenige Verkäufe auf „sonstigen“ Plattformen bei doppelter Arbeit bei Veröffentlichung und Preisaktionen
  • Grund 2: viele Leser bzw. Social Media Kontakte wünschten sich Kindle Unlimited
  • Grund 3: schnelles und unkompliziertes Update der Romandateien bei Änderungen oder Überarbeitung

Mit den Taschenbüchern zog ich um zu epubli. Ich wollte einen Anbieter, bei dem ich für die Veröffentlichung und für Änderungen keine Gebühr bezahlen muss. Es kommt immer mal wieder vor, dass ich einen Fehler berichtigen muss, sei er auch noch so klein. Eine Gebühr für jedes erneute Hochladen würde die Tantiemen auffressen! Dafür nehme ich auch eine eventuell etwas kleinere Tantieme in Kauf.

Erfolgsgeschichten und Momente des Stolzes

Ich habe die Entscheidung für Amazon Exklusiv bei meinen eBooks nicht bereut. Taschenbücher machen nur etwa 5% meiner Verkäufe aus. Aber es war und ist mir wichtig, dass meine Bücher in Buchhandlungen bestellt werden können. 95% meiner Verkäufe sind eBooks und davon je zur Hälfte Verkäufe und Kindle Unlimited. Also macht diese Aufteilung für mich definitiv Sinn.

Begeisterte Rezensionen und steigende Verkaufszahlen untermauern die Richtigkeit dieser Entscheidung.

Gespräche bei Messen und Lesungen sind für mich Freude und Bestätigung zugleich; den direkten Kontakt zu meinen Lesern möchte ich nicht mehr missen und pflege ihn in meinen monatlichen Autorenmails. Melde Dich hier an! Ein Geschenk gibt es natürlich auch.

Es macht mich stolz, wenn ein Artikel über mich in der Zeitung erscheint. Das Gefühl, dass andere Menschen Freude an meinen Geschichten haben, dass sie mich bewundern und mir zuhören, ist äußerst zufriedenstellend.

Es war ein weiter Weg, den ich bis heute zurückgelegt habe. Zu Beginn war ich völlig naiv und unwissend (ich sage nur: selbst gebastelte Cover, auf allen Kanälen posten und präsent sein wollen, ein unterirdischer Buchsatz, Tippfehler und Flüchtigkeitsfehler). Doch je mehr ich lernte und vom Gelernten umsetzte, desto positivere Resonanz bekam ich, was wiederum anspornt zum Schreiben des nächsten Romans, der auch wieder im Selfpublishing erscheinen wird.

Warum ich das Selfpublishing liebe

Ich habe die komplette kreative Freiheit. Niemand redet mir hinein, ich kann alles selbst entscheiden. Als Selfpublisherin kann ich auch Geschichten über Themen und in Genres veröffentlichen, die nicht gerade im Trend sind.

Selfpublishing bedeutet Vielfalt.

Ich bin unabhängig, kann über jeden Schritt selbst entscheiden. Ich kann in meinem eigenen Tempo schreiben und veröffentlichen. Ich habe maximale Freiheit.

Nicht zu vergessen: die Tantiemen, besonders bei den eBooks, sind für die Autoren im Selfpublishing wesentlich höher als bei einer Verlagsveröffentlichung.

Mein Fazit

Wenn ich mir diesen Artikel jetzt noch einmal anschaue, bin ich selbst ein wenig schockiert, wie viele Aufgaben ein Selfpublisher zu bewältigen hat. Für Schreibanfänger mag all das beängstigend und überwältigend sein. Wie soll das ein einzelner Mensch schaffen? Neben dem Schreiben und dem Erlernen von Romanstrukturen, Figurenentwicklung und Spannungsbögen?

Wie besteigt man einen Berg? Schritt für Schritt.

Aber – um beim Bergsteigen zu bleiben – es gibt immer mehrere Wege, den Gipfel zu erreichen. Ich kann Dir nur berichten, wie mein Weg ausgesehen hat, worauf ich als angehende Autorin heute achten würde, welche Umwege ich heute nicht mehr machen würde.

Auch wenn der Weg der meisten Selfpublisher lang und steinig ist, gib nicht auf! Behalte Dein Ziel fest im Auge und sorge dafür, der jeder Deiner Schritte Dich dem Ziel ein kleines Stück näher bringt. Sei nicht zu stolz, Rat und Hilfe anzunehmen. Verzettele Dich nicht! Behalte den Überblick!

Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Informiere Dich über die Möglichkeiten von Selfpublishing und Marketing, sauge alles Wissen übers Schreiben und Veröffentlichen auf, das Du kriegen kannst, mach eine Bestandsaufnahme Deiner seelischen und finanziellen Ressourcen und wäge ab, welchen Einsatz Du zu bringen bereit bist.

Doch alles Nachdenken, Informieren, Planen, Abwägen und Lernen bringt nichts, wenn es nur dabei bleibt.

Mach es nicht, wie die Leute, die Dir erzählen, sie würden irgendwann ein Buch schreiben!

Beherzige meinen allerwichtigsten Tipp: FANG AN! HEUTE!

Top-Tipps für Selfpublisher

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