Schon im Parkhaus bekam ich ein Kribbeln im Bauch, als ich die vielen Menschen sah, die zum Messebus strömten.
„Das sind alles Leute, die mit Büchern zu tun haben. Das sind alles Leute, die gerne lesen, die Geschichten mögen. Lauter Gleichgesinnte also!“
Eine begeisternde Vorstellung, nicht wahr?
Die Bushaltestelle befindet sich direkt vor Halle 3 und das passt mir sehr gut. In Halle 3 sind die Selfpublisher zu Hause und dort gehe ich immer zuerst hin.
Ich kam gerade rechtzeitig zum Workshop von neobooks zum Thema „eBook-Marketing“. In der ersten Reihe war noch ein Platz frei… Ich habe schon viel über Marketing gelesen, aber es war dennoch sehr hilfreich, die wichtigsten Punkte beim eBook-Marketing strukturiert und übersichtlich präsentiert zu bekommen.
Eine Zahl, die ganz zu Anfang genannt wurde, hat mich zuerst mal kurz umgehauen: in Deutschland gibt es allein im Self Publishing etwa 200 Neuerscheinungen pro Tag! Das muss man erst einmal verdauen: zweihundert! Jeden Tag!
Zweihundert. Okay. Na und? Soll ich deswegen aufhören zu schreiben? Nein!
Der erste Schock war überstanden und ich konzentrierte mich wieder auf den Vortrag. Ein gut gestaltetes Cover, ein knackiger Klappentext, Preisaktionen, Gratisaktionen, Leserunden, Gewinnspiele – ja, es gibt viele Möglichkeiten und Chancen, neue Leser zu gewinnen und im Ranking ein wenig höher zu klettern.
Nach dieser lehrreichen Lektion brauchte ich erst einmal frische Luft. Das Wetter am Donnerstag war herrlich und auf dem großen Platz zwischen den Hallen gab es kaum eine freie Sitzgelegenheit. Ich spazierte quer über den Platz zur Halle 6 und besuchte oben am Übergang zu Halle 5 den Stand des ZDF, wo mich der nette Toningenieur (den ich übrigens von meinem Hauptjob her kenne) mitnahm hinter die Kulissen. Ich konnte zuschauen, wie die Moderatoren und Gäste in der Maske geschminkt und dann verkabelt wurden, bevor sie hinausgingen aufs Blaue Sofa.
Einige Zeit schlenderte ich einfach so durch die Hallen und ließ die Atmosphäre auf mich wirken. Ich schaute mir die Neuerscheinungen der großen Verlage an, sprach mit einem kleineren Verlag und informierte mich über die Arbeit einer Lektorin, bevor ich am frühen Nachmittag einen weiteren Workshop besuchte, dieses Mal am Stand von BoD.
Dieses Thema war für mich ganz besonders aktuell und interessant, weil ich mir vor etwa zwei Monaten die Webadresse sabrinakyrell.de gesichert habe und die Homepage derzeit mit Inhalten fülle (Die Website wird Ende Oktober online gehen. Und ich werde darüber an dieser Stelle berichten.).
Angefangen von den verschiedenen Möglichkeiten einer Webpräsenz über Konzept und Aufbau der Homepage bis zu den rechtlichen Vorschriften waren alle wichtigen Punkte im Vortrag enthalten. Auch das Thema SEO durfte nicht fehlen.
Alles in allem ein Workshop, von dem ich viel mitgenommen habe. Danke BoD!
Nach so viel Theorie war mein nächster „Programmpunkt“ ein menschlicher – nämlich ein Treffen mit Autorinnen vom Autorinnenclub. Kari Lessir kannte ich ja schon, aus dem Netz und von einem persönlichen Treffen bei einer meiner Lesungen. Neu lernte ich Marion Vogel, Bianka Bös und Margaux Navara kennen. Wir alle schreiben völlig unterschiedliche Romane, aber das hielt uns nicht davon ab, uns gegenseitig sehr sympathisch zu finden. Wir werden definitiv in Kontakt bleiben!
Die Leute von Thalia lassen sich für die Besucher immer etwas Nettes einfallen. In diesem Jahr gab es Lesezeichen, nicht irgendwelche, sondern mit dem eigenen Bild darauf. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und hier ist das Ergebnis:
Ich war schon auf dem Weg zum Bus, als ich am Stand von KdP vorbeikam und einen Blick auf den Bildschirm hinter dem Moderator warf:
Ich blieb stehen und hörte zu. Und auf dem Heimweg beschloss ich, meine Taschenbücher nach und nach von Createspace zu KdP umzuziehen.
Fazit: ein äußerst kurzweiliger, lehrreicher und inspirierender Tag, dazu Begegnungen mit interessanten und liebenswerten Menschen.