Am Anfang war das Wort – und die Naivität…
Nichts ist wichtiger als das Schreiben meines Romans. So oder ähnlich denkt und fühlt wohl jeder angehende Autor. Ich war da keine Ausnahme. Nichts existierte neben der Geschichte, die aus meinem Kopf heraus und in den Laptop hinein wollte.
Dann als der erste Roman schließlich fertig war, wollten die nächsten Probleme beackert werden: Cover, Titel, Veröffentlichung.
Marketing? Farben oder Werte einer Marke? Fehlanzeige! Die ganze Welt hat ja nur auf mein Buch gewartet! Ich muss nur eines tun: veröffentlichen und Zack! Bestseller!
Okay, ganz so naiv war ich nicht, aber beinahe. Ich startete meinen ersten Blog, damals ohne eigene Website bzw. Hosting. Es musste ja erst mal kostenlos sein. Die Blogposts – Artikel kann ich diese Dinger beim besten Willen nicht nennen – ähnelten Twitternachrichten, so kurz waren sie. Eigentlich kein Wunder, dass nur wenige Leser und Leserinnen den Weg zu meinem Blog fanden.
Dann kam die Tochter eines Nachbarn auf mich zu. Sie studierte „irgendwas mit Design“ und sollte für eine echte Person ein Logo und Marketingmaterial wie Briefkopf und Visitenkarte entwerfen. Klar, dachte ich, das ist eine gute Möglichkeit für mich. Wenn die Sachen mir gefallen, kann ich sie ja tatsächlich verwenden.
Tja, Pech für mich, dass die Lehrerin/Professorin auf gedeckte Business-Farben und Minimalismus stand. So entstand ein Design in Anthrazit und Weiß, genauer gesagt ein stilisiertes aufgeschlagenes Buch in Weiß mit einem Hintergrund in Anthrazit. Das Logo gefiel mir dennoch und ich beschloss, die Unterlagen zu verwenden.
Bescheidene Anfänge der Marke Sabrina
Blogheader, Visitenkarten, Social Media Auftritte passte ich mit dem Anthrazit-Design an und für einige Zeit ließ ich das Thema ruhen. Doch irgendwann muss sich jedes Unternehmen, auch wenn es nur aus einer Person besteht, ernsthaft Gedanken um seinen Außenauftritt machen. Auch eine Autorin kommt nicht drum herum. Idealerweise sollte man sich diese Gedanken allerdings VOR der Veröffentlichung des ersten Buches machen. Bei mir kam es mehrere Jahre danach, als ich plötzlich merkte, dass Anthrazit so überhaupt nicht zu mir passt.
Erster Schritt: ich änderte das Weiß im Logo zu Orange, der Hintergrund in Anthrazit blieb. Doch auch das stellte mich auf Dauer nicht zufrieden.
Die Frage nach Markenidentität und Werten
Marketing ist ein sehr weites Feld, aber ich hatte noch nie Angst davor, etwas Neues zu lernen. Ich las Blogartikel, meldete mich für Newsletter an und saugte alles auf, was für einen absoluten Laien wie mich einigermaßen verständlich herüberkam. Und ich lernte Fragen zu stellen:
Wie will ich nach außen hin wirken? Wie möchte ich von meinen Leser*innen wahrgenommen werden? Was ist typisch für mich? Was zeichnet mich aus? Was möchte ich meinen Lesern weitergeben? Wofür steht Sabrina Kyrell?
Das Finden der Antworten nahm einige Zeit in Anspruch. Wenn man als Autor*in nur in einem Genre schreibt, ist dieser Prozess vielleicht etwas kürzer. Ein Krimiautor könnte beispielsweise für nervenzerfetzende Psychokrimis aus Schweden stehen oder eine Romance Autorin für gefühlvolle Liebesromane aus dem sonnigen Italien. Da ich in mehreren Genres schreibe, wusste ich, dass auch meine Außenwirkung „bunter“ sein muss. Trotzdem steckte die Marke Sabrina Kyrell noch in den Kinderschuhen. Zumindest hatte ich bis dato gelernt, dass mein Auftreten äußere und innere Merkmale der Marke Sabrina widerspiegeln sollte.
Was gehört alles zu (m)einer Marke?
📚 Da ist zum einen ein Logo. Muss für eine Autorin vielleicht nicht sein, aber bei mir ergab es sich so. Und das abstrakte Bild eines aufgeschlagenen Buches passt ja auch wunderbar.
📚 Zu einer Marke gehören auch die typischen Farben. Denk mal an Coca Cola, Telekom, Milka oder Nivea. Ich wette, Du hast bei jedem Unternehmen sofort an eine bestimmte Farbe gedacht. Stimmt’s?
📚 Ich habe viel zum Thema Farben und ihre Bedeutung gelesen und dann verschiedene Kombinationen ausprobiert, bis es für mich passte. Das Ergebnis siehst Du in meinen Posts auf Social Media, aber natürlich auch auf meiner Homepage und hier auf dem Blog. Wie gefallen Dir die Farben?
📚 Auch die Schriftarten sollten nicht bunt durcheinandergewürfelt werden. Maximal zwei Schriften werden empfohlen. Ich habe mich für eine Serifenschrift entschieden, wobei meine Programme oder Apps nicht alle die gleiche Schriftart anbieten. Da kann ich dann nur die Schriftfamilie wählen. Aber ich arbeite dran…
Das waren nur ein paar der Äußerlichkeiten, die ich für diesen Artikel herausgepickt habe. Zu meiner Marke gehört aber noch viel, viel mehr… und hinter allem steht natürlich der Mensch Sabrina.
Die inneren Werte der Marke Sabrina
Farben transportieren Emotionen und lösen Gefühle aus. Für mich als visuell veranlagter Mensch war daher klar, dass die Farben, die ich in meinem Branding verwende, meinen Charakter, meine hervorstechendsten Eigenschaften und meine Werte widerspiegeln müssen.
Was ich mag und wofür ich stehe, will ich durch meine Farben UND meine Romane zeigen.
Dafür stehe ich:
📚 Lebensfreude, Heiterkeit, Ruhe
📚 Wärme, Harmonie, Toleranz
📚 Fantasie, Leidenschaft, Energie
📚 Naturverbundenheit
📚 Spannung, Vielseitigkeit
Aber nun genug der Theorie! Welches sind nun die Farben, die die Marke Sabrina repräsentieren?
Hier sind sie:
Was meinst Du? Passt das? Schreib es mir gern in die Kommentare!
Ist all das in Stein gemeißelt? Nein, denn bis zum heutigen Tage habe ich eine Entwicklung durchgemacht, als Mensch und als Autorin. Und, so Gott will, werde ich mich auch in Zukunft weiterentwickeln. Ein Rebranding ist aus heutiger Sicht zwar nicht absehbar, aber in Zukunft durchaus möglich.
Möchtest Du mich auf dem spannenden Weg in die Zukunft begleiten? Dann komm in meinen Garten der Fantasie! Ein Geschenk gibt es natürlich auch.
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