Mit Magie ist alles möglich!

Ein Leben ohne Magie? Unvorstellbar. Magie umgibt uns an jedem einzelnen Tag unseres Lebens – ein Sonnenuntergang am Meer, das Lachen eines Kindes, das muntere Plätschern eines Baches, der erste Kuss zwischen Verliebten, der funkelnde Sternenhimmel, der Gesang der Vögel am frühen Morgen oder das geschäftige Summen der Bienen an einem Sommernachmittag. Aber um diese Art von Magie soll es in diesem Artikel nicht gehen.

Unbegrenzte Möglichkeiten mit Magie

Man könnte denken, dass es ein Fantasy-Autor leichter hat als zum Beispiel ein Autor von historischen Romanen. Das ist aber ein Irrglaube. Natürlich muss man für historische Romane viel und genau recherchieren, damit man das Leben, die Gesellschaft, die Technik, die Hierarchien, eben die gesamten Lebensumstände der Menschen authentisch beschreiben kann. Das muss man für Fantasyromane nicht.

Schreiben Fantasyautoren also nur deshalb Fantasyromane, weil sie zu faul sind zum Recherchieren? Mitnichten! Die Erschaffung einer Fantasywelt, der Weltenbau, macht mindestens genauso viel „Arbeit“ wie das Recherchieren von historischen Gegebenheiten.

Aber kann man denn für einen Fantasyroman nicht alles erfinden, wie es einem passt? Stehen den Autoren denn nicht unbegrenzte Möglichkeiten zur Verfügung? Können die Autoren nicht buchstäblich alles in ihre Romane hineinschreiben?

Ganz eindeutig: jein! Natürlich kann ich in meiner Fantasywelt das Wasser von unten nach oben fließen lassen. Doch so witzig das für Flüsse oder Wasserfälle aussehen kann, so problematisch wird es bei Regen oder ganz profan beim Einschenken. Wenn ich die Schwerkraft umdrehe, wie fällt der Regen auf die Erde? Wie bewegen sich die Menschen fort? Du siehst, jede Entscheidung, die ich fälle, jedes kreative Detail, das ich mir ausdenke, hat Konsequenzen.

Ich kann meinen Figuren auch nicht wahllos Fähigkeiten zuschreiben, mit denen sie im Handumdrehen alle Probleme lösen können. Jeder hat Zugang zu jeder Art von Magie. Das könnte ich natürlich tun, aber das wäre zum einen langweilig und zum anderen sicherlich unlogisch und chaotisch. Eine gewisse Ordnung muss sein – auch bei Magie in Fantasyromanen.

Magie: System gegen das Chaos

In einer Fantasywelt muss es nicht unbedingt Magie geben, doch mit Magie wird diese Welt noch einen Tick bunter und abenteuerlicher. Magie bietet zudem die Möglichkeit, jede Menge Konflikte in die Handlung zu schreiben und Fragen aufzuwerfen zu den Themen Magie und Regeln, Magie und Gesellschaft, Magie und Moral.

Für meine Fantasyserie „Die Chroniken von Bellandis“ habe ich ein facettenreiches und vielschichtiges Magiesystem erfunden. Es ist tief verwoben mit der Geschichte und Kultur der einzelnen Völker.

Mit System gegen das magische Chaos - auch Magie in Fantasyromanen braucht Regeln

Hier ist ein kleiner Überblick über die Formen der Magie, die Du in meinen Büchern entdecken kannst:

🧚 Angeborene Magie

Manche Wesen in meiner Welt kommen mit einer besonderen Gabe zur Welt: angeborene Magie. Auch sie müssen den Umgang mit dieser Gabe erst erlernen, wie das bei jeder Begabung notwendig ist.

Die Angehörigen des Volkes von Bartak sind Gestaltwandler, jedoch nicht in der Art und Weise, wie Du es vielleicht erwarten würdest. Die Stärke ihrer Gabe ist von Mensch zu Mensch äußerst unterschiedlich.

Alle Bartaki können ihre Augenfarbe nach Belieben ändern, und viele können auch ihre Haarfarbe wechseln. Doch nur wenige besitzen die Fähigkeit, ihre Gestalt völlig zu verändern und das Aussehen eines anderen Menschen anzunehmen. Und nur einzelne unter ihnen können sich in alle Lebewesen verwandeln. Diese Fähigkeit bringt große Verantwortung mit sich und weckt nicht selten Begehrlichkeiten.

Etwas Besonderes ist das unsichtbare Volk der Selwen. Sie sind magische Wesen durch und durch. Sie wachen über die Menschen, dürfen aber selbst nicht aktiv ins Weltgeschehen eingreifen. Dennoch haben sie gewisse Möglichkeiten, die Handlungen von Menschen zu beeinflussen.

🧙‍♂️ Erlernte Magie

In Bellandis, dem „Land der Schulen“, werden die Kinder der Fürsten und der adeligen Familien unterrichtet. Die Magie, die sie hier erlernen, ist keine, die aus ihnen selbst entspringt; es ist eine Magie der Tränke und Elixiere.

Doch die Ausbildung in Bellandis kratzt lediglich an der Oberfläche der magischen Wissenschaft. Die Schüler lernen nur die Grundlagen, denn in ihrem späteren Leben haben sie andere Aufgaben zu erfüllen als Magie zu wirken. Sie folgen ihren Vätern oder Müttern auf den Thron, werden zu fürstlichen Beratern, schlagen eine militärische Laufbahn ein oder stärken die Beziehungen zwischen ihren Ländern, indem sie heiraten – mehr oder weniger freiwillig.

Nur wenige Schüler dringen tiefer in die magische Materie vor, denn mit der Macht, die mit dem Wissen um Magie einhergeht, kann nicht jeder umgehen. Und so bleiben die tiefsten Geheimnisse der Magie nur den wenigen vorbehalten, die als würdig erachtet werden, die Verantwortung und die Konsequenzen ihres Wissens tragen zu können.

🧪 Magische Gegenstände

In meiner Fantasy-Welt gibt es Artefakte, die eine eigene Magie besitzen, und andere, deren Magie erst durch irgendeine Art von „Behandlung“ aktiviert werden muss. Teilweise haben diese Gegenstände Jahrhunderte überdauert und ihre Kraft dennoch behalten.

Da gibt es zum Beispiel das „Auge des Pashan“, ein bläulich schimmernder Kristall. Mit diesem Kristall kann man selbst in weiter Ferne noch durch Wände sehen – wenn man weiß, wie man ihn aktiviert.

Außerdem besitzt eine Heilerin insgesamt fünf Amulette. Sie entfalten ihre Wirkung, wenn man den Stein in der Mitte mit einem Elixier beträufelt, dessen Ingredienzen natürlich nicht so einfach zu beschaffen sind…

Und dann sind da noch die Selwensteine, von denen jedes Volk einen großen besitzt. Meist ist er an prominenter Stelle zu finden, damit die Menschen ihn jederzeit sehen können. Manchmal ist der Ort nicht einsehbar, doch die Menschen können jeden Tag zum Stein pilgern. Sein Leuchten zeigt an, dass es dem Land und seinem Volk gut geht. So propagieren es zumindest die Fürsten…

🧪 Tränke und Elixiere

Tränke und Elixiere sind ein breites Feld und eines, das mir immer Spaß bereitet. Wenn ich fantasievolle Namen erfinde und eine Liste von seltsamen Zutaten erstelle, komme ich mir manchmal vor wie Miracolix vor seinem Kessel voll brodelndem Zaubertrank.

Das Brauen solcher Tränke kann natürlich erlernt werden. Meist wird es von Heilerinnen praktiziert, die das Wissen an ihre Nachfolgerinnen weitergeben.

🌿 Heilerinnen und Apotheker

Ich habe mich für meine Fantasywelt gegen Ärzte entschieden. Sorry, liebe Doktores, da steckt keine böse Absicht dahinter. Dafür gibt es Apotheker und Heiler.

Apotheker leben in Städten. Sie besitzen ein profundes Wissen über die Kräfte von Kräutern, Mineralien und Tieren. Meist werden sie von wohlhabenden Kunden aufgesucht, denn ihre Dienste sind kostspielig.

Heilerinnen, häufig Frauen, leben meist in ländlichen Gegenden, denn dort finden sie in der Natur alles, was sie für ihre Tränke und Salben benötigen. Zu den Heilerinnen kommen auch ärmere Leute, die dann mit Naturalien für die Heilmittel bezahlen. Ihr Wissen um Krankheiten und deren Behandlung steht dem der Apotheker in nichts nach.

🗣️ Flüche

Ja, auch die gibt es. Genauer gesagt: einen großen Fluch, der auf den Frauen von Walukan lastet. Dieser Fluch ist es, der Rango aus Liebe zu seiner Frau Helrun dazu treibt, in gefährliche Abenteuer aufzubrechen. Ob es ihm gelingt, rechtzeitig den Fluch zu brechen, bevor der Tod Helrun ereilt?

🚪 Portalmagie

Ich will sie zumindest erwähnen. Sie kommt zwar in der „Bellandis“-Serie nicht vor, aber in meinem Einzelband „Das rätselhafte Drachenmal“. Eine junge Frau, die ein eigenartiges Muttermal auf der Schulter trägt, bekommt unwillkommenen Besuch aus einer anderen Welt. Bei dieser Art von Magie kann man herrlich unsere normale Welt mit einer fremden Welt verknüpfen.

Geschichten hinter der Magie - magische Fähigkeiten und Gegenstände haben eine Geschichte

Geschichte(n) hinter der Magie

Die Kunst beim Erfinden eines Magiesystems besteht meines Erachtens unter anderem darin, ein plausibles System zu erschaffen. Magie ist nicht einfach so da, um von jeder beliebigen Romanfigur benutzt zu werden. Magie kann einsam machen, wenn gewisse Fähigkeiten für andere Menschen beängstigend sind. Man kann Magie hassen, wenn man durch sie oder wegen ihr eine herbe Enttäuschung erleben musste. Magie kann der einzige Ausweg sein, wenn eine geliebte Person bedroht ist.

Magie existiert also nicht isoliert irgendwo im Weltall. Magie durchdringt alles und hängt mit allem zusammen. Jede Form der Magie hat und braucht eine eigene Geschichte in der Geschichte. Beispiele gefällig?

👁️ Das „Auge des Pashan“ taucht unter diesem Namen in Band 3 „Das Geheimnis von Kamluca“ auf. Meister Goran, der Apotheker, erhält den Kristall von einem befreundeten Apotheker aus Kotana, weil der keine Ahnung hat, wie man ihn benutzt.
Der Kristall taucht aber auch in Band 1 „Die Legende von Bartak“ auf. Barun bekommt ihn als Geschenk von einem ganz besonderen Freund… mehr darf ich nicht verraten, sonst würde ich zu sehr spoilern.

🧿 Die fünf Amulette, die die Heilerin Kendra besitzt, hat sie von ihrer Lehrmeisterin bekommen, zusammen mit einem Buch, in dem alles über die Amulette geschrieben steht: wie sie wirken und welche Zutaten man für die Elixiere benötigt, die sie aktivieren.
Das Buch hat sie ins Haus der Weisheit, die große Bibliothek in der Hauptstadt Morwena, gebracht, die Amulette vergraben. Erst als der Fürst einen magischen Schutz von ihr fordert, gräbt sie die Amulette wieder aus und holt das Buch widerwillig aus dem Haus der Weisheit zurück.
Warum widerwillig? Und warum hat sie die Sachen überhaupt fortgeschafft? Weil sie glaubt, ihre Lehrmeisterin sei gestorben, weil sie Magie falsch angewendet hat.
In den Romanen wurde diese Begründung bisher nicht erwähnt, aber dennoch habe ich den Amuletten eine Geschichte gegeben. Vielleicht webe ich die Geschichte später noch irgendwie ein. Die Hintergrundgeschichte ergibt in „Die Falken von Seraval“ aber dennoch Sinn. Denn bei der Begegnung mit Elron im Haus der Weisheit enthülle ich ein winziges Detail über die Vergangenheit der beiden…

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Die Funktion von Magie

Magie ist nicht nur ein Werkzeug, das die Figuren in meinen Geschichten benutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Magie ist ein aktiver Bestandteil eines Fantasyromans, genauso wie die Figuren und die Schauplätze. Sie beschützt und vernichtet, sie trennt und vereint, sie beeinflusst die Geschicke ganzer Völker, verändert quasi die Welt. Magie ist in meinen Fantasyromanen ebenso vielschichtig wie die Figuren und ebenso abwechslungsreich wie die Landschaften, in denen die sie spielen.

Habe ich Dich neugierig gemacht? Dann mach Dich bereit für eine Reise voller Abenteuer und Magie. Tauche ein in die Welt der „Chroniken von Bellandis“ und vergiss den grauen Alltag für ein paar Stunden.

Die Serie besteht derzeit (Oktober 2024) aus vier Bänden, doch mehr ist in Arbeit. Die eBooks kannst Du unter diesem Link* bei Amazon herunterladen, die Taschenbücher bekommst Du online auf allen großen Plattformen oder offline in Deiner Buchhandlung.

Mit Magie ist alles möglich im Fatasy-Weltenbau - so könnte man denken...

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